Start des ersten Dialogfelds

Ende 2013 findet ein erstes Hearing zum Thema "Bioraffinerie: chemische und energetische Verwertung der Ressource Holz in der Schweiz" statt mit dem Ziel, die Kernaspekte für die Schaffung eines neuen Netzwerks aus Akteuren im Bereich der Bioraffinerie in der Schweiz zu erfassen. Dieses Hearing folgt auf eine zuvor durchgeführte Umfrage unter mehreren Forschenden, die am NFP 66 mitwirken.

Die Umfrage und die aktuellen Studien zeigen, dass in Europa in in der Bioraffinerie nur wenige Erfahrungen gesammelt wurden und dass nur wenige Bioraffinerie-Pilotanlagen mit moderner Technologie existieren, die Restholz oder Holz als Rohstoff nutzen. In der Schweiz gibt es kein Netzwerk aus Akteuren im Bereich der Bioraffinerie mehr und es stellt sich die Frage nach den Chancen und Risiken einer zweckmässigen Förderung solcher Technologien.

Überdies schwindet in der Schweiz die Akzeptanz seitens der Politik und allein ökologisch tadellose Produkte können in Zukunft mit steuerlichen Vergünstigungen rechnen. Die grösste Chance scheint für die Schweiz jedoch die Verfügbarkeit von Baumarten wie der Buche zu sein, die wegen ihrer interessanten Ligninstruktur ein hohes Verwertungspotenzial besitzen. Für die Schweiz könnte es daher von Vorteil sein, weniger die Entwicklung eines Energieprodukts mit geringem Mehrwert, sondern vielmehr die Positionierung als Exporteur von Bioraffinerietechnologien mit hohem Mehrwert voranzutreiben.

Das NFP 66 strebt an, diese Fragen zunächst im Rahmen einer ersten Anhörung mit Experten, Forschenden aus der Industrie, Politikern und Entscheidungsträgern zu erörtern und zu diskutieren. Diese erste Bestandsaufnahme soll die Grundlage für ein schweizerisches Bioraffinierie-Konzept bilden und den Transfer der vom NFP 66 gelieferten Ergebnisse erleichtern.